Wir leben in ruhelosen Zeiten. Überall herrschen Stress, Eile und Wettbewerb, die allgemeine Aufregung ist groß. Manchmal verlieren wir darüber sogar den Blick dafür, dass etwa eine alte Nachbarin gegenüber nicht mehr einkaufen kann und der Laden ums Eck bald schließen muss, weil immer mehr Kunden dort zwar stöbern, aber dann doch im Internet einkaufen?! Manchmal fehlt fast die Zeit um Durchzuatmen….

LocalLIFE ist vor zehn Jahren angetreten, um die Aufmerksamkeit für die unmittelbare Nachbarschaft zu stärken. Wir finden es besser, der Anonymität im Netz, dem Chatroom der Welt, reale Menschen gegenüberzustellen. Gesellschaftliches Miteinander fängt immer im konkreten Leben an … und findet schließlich auch genau dort statt.

Als wir Anfang des Jahres 2008 die ersten Pläne für unser Magazin LocalLIFE schmiedeten, waren wir noch gar nicht sicher, ob wir genügend neue, interessante Themen finden würden. Wir haben dann gelernt, dass diese Sorge völlig unbegründet ist. Unsere Nachbarschaft ist unglaublich heterogen: Hier wohnen Unternehmer und Freiberufler, Künstler und Wissenschaftler, Schriftsteller und Filmemacher, Sportler und ehrenamtlich Aktive, Verkäufer und Handwerker – und alle sind Menschen wie du und ich. Man sieht sich, grüßt sich, redet miteinander. Das macht das Leben lebenswert, übrigens völlig unabhängig davon, woher die Menschen stammen.

Wir sehen uns als Nachbarn, die mit offenen Augen durch die Straßen gehen. Wir beziehen Standpunkte, wenn Kleingeisterei um sich greift. Wir können einfach mit allgemeinem Verdruss nichts anfangen, und wir mögen auch keine Opferhaltung. Die Helden in unseren LocalLIFE-Geschichten sind nicht passiv und frustriert. Sie handeln und kümmern sich darum, dass etwas Gutes entsteht.

Freundliche Menschen haben uns ihre Türen geöffnet und Antworten auf neugierige Fragen gegeben. Diese oft mehrstündigen Begegnungen sind das Herzstück unserer Arbeit, sie treiben uns an. Wir haben die Stiftung des Gerner Sprosses Philipp Lahm vorgestellt und Karl Ludwig Schweisfurth, den Gründer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten portraitiert. Peter Hermann, als Produzent Oscar-Gewinner für den Film „Wüstenblume“ kam zu Wort, der wunderbare Schriftsteller Ernst Augustin, dazu die Betreiber zahlreicher Handwerksbetriebe und Läden, sowie Architekten, Künstler, Galeristen … Indem wir ihre Geschichten und Erfahrungen weitergeben, weben wir am lokalen Netz. Unsere Anzeigenkunden, die unser Erscheinen erst möglich machen, wissen das – und sie wissen es zu schätzen.

LocalLIFE kommt bei den Lesern sehr gut an. Wir erhalten die Rückmeldung, dass unsere Themen erfreulich neu, interessant und positiv sind. Das Magazin erscheint in einer Auflage von 10.000 Stück. Der Großteil der Ausgaben wird mit wechselndem Fokus in die Briefkästen verteilt, Werbeverweigerer natürlich ausgenommen. Rund tausend Exemplare liegen nach Erscheinen an diesen Stellen aus: Münchner Stadtbibliothek Neuhausen, Vollcorner-Filialen, Bäckerei Neulinger, Seppl’s Zuckerbäckerei, Kranich Apotheke, Elvira Apotheke, Großwirt, S´Maillingers, SBS Systemberatung, The Victorian House, Perlerie, dazu in viele weitere Geschäften, Bäckereien, Cafés und Restaurants.

Wir wollten unsere Hefte niemals unbeachtet in Hausfluren herumliegen sehen. Auch darum verknappen wir. Entsprechend schlägt uns oft großes Interesse entgegen, wenn wieder ein neues Heft erscheint. Es soll sogar Leser geben, die alle  Ausgaben sammeln. Wer ein Heft verpasst hat, sollte wissen, dass PDF-Dokumente sämtlicher 34 Ausgaben auf locallife-muenchen.de zu finden sind.

Hinter LocalLIFE steht ein kleines, engagiertes Team aus Personen, deren Leben eng mit Neuhausen, Nymphenburg oder Gern verknüpft ist: Anneke und Ivar Våge, Alex Auffermann, Martina Pahr und Cornelia Sauer. Wir alle arbeiten in unterschiedlichen Zusammenhängen in der Kommunikationsbranche. LocalLIFE ist unser gemeinsames Baby: ein Kind der Liebe zum lokalen Leben.

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