Wir sind neugierig auf ein neues Lokal und verabreden uns zum Abendessen im „Esskapade“ in der Volkartstraße. Das im Juni dieses Jahres eröffnete Restaurant empfängt uns in zeitgemäßer und auch eleganter Wohlfühl-Atmosphäre. Dunkle Holztische und -stühle, rote Decken und graue Wände, dazu Designerlampen aus Barcelona machen den Look perfekt.
Falk Uwe Zack ist ein aufmerksamer Gastgeber, wir kommen schnell ins Gespräch. Er setzt auf frische, saisonale Produkte und regionale Gerichte mit internationalem Einschlag. Mehr als 20 Jahre Erfahrung, unter anderem in renommierten Münchner Häusern wie dem Bayerischen Hof, dem Lenbach oder der Inselmühle, bringt Zack mit und erfüllt sich jetzt den Traum vom eigenen Restaurant. Unter Gourmets gilt sein Lokal bereits als Geheimtipp.
Einige Kostproben aus den täglich wechselnden Menüs gefällig? Jede Saison bietet die Natur Besonderes, auf der Speisekarte steht nie dasselbe, eingekauft wird in kleinen Mengen von Händlern aus der Region, hier sind die Speisen garantiert frisch.
Als Vorspeise wird uns Kürbisschaumsuppe mit Kürbiskernen und Flusskrebsschwänzen serviert, ein echter Gaumenkitzler: Die Suppe ist fein abgeschmeckt mit Ingwer, und die Flusskrebsschwänze als Zutat passen perfekt.
Beim Abendmenü kann der Gast aus drei verschiedenen Hauptgerichten wählen: Heute stehen Risotto, Kabeljaufilet und Steakhüfte auf der Karte. Wir entscheiden uns für das Risotto mit Blattspinat, Steinpilzen, Pfifferlingen und Kernöl.
Voilà, der Risotto wird serviert: wunderbar cremig, – genauso, wie ein Risotto von der Konsistenz her sein soll. Die Pilze geben ihr Waldaroma ab, und der rohe Blattspinat obenauf sorgt für die Frische. „Wir spielen nicht mit dem Essen, sondern mögen es schlicht“, so Falk Uwe Zack. Maximal drei bis vier Komponenten vereinen die Köche deshalb zu einem Gericht.
Küchenchef Tobias Drasch zaubert in der Küche unseren Nachtisch. Wir haben uns für Topfennockerl mit Birne entschieden. Als zweite Nachspeise steht eine Käseauswahl auf der Karte. Flugs bekommen wir das Dessert serviert. Die Topfennockerl sind ummantelt von einer Hülle aus Cashewnusskernen und Walnüssen. Orangenzesten in den Nockerln sorgen für einen fruchtigen Geschmack. Dazu wird karamellisierte Birne gereicht und eine Kugel Waldfruchteiscreme. Etwas Basilikum obenauf setzt einen besonderen Akzent.
Später hat auch Küchenchef Tobias Drasch Zeit für ein Gespräch. Falk und er lernten sich vor 13 Jahren im jüdischen Restaurant Schmock kennen, als Falk dort zu Gast war und Tobias Küchenchef. Immer wieder arbeiteten sie zusammen, zuletzt in der Inselmühle.
Zum Schluss kredenzt uns Falk Uwe Zack noch einen Riesling vom Weingut Schätzel aus Rheinhessen. Auch bei den Weinen setzt das „Esskapade“ vorwiegend auf deutsche Produkte. Wir stoßen auf das „Esskapade“ an und kommen gerne ein andermal wieder.
Übrigens wird hier auch ein verlockendes Mittagsmenü angeboten: Heute Kürbisschaumsuppe als Vorspeise, Rehragout oder Kabeljaufilet als Hauptgericht und Waldfruchteiscreme mit karamellisierter Birne zum Dessert zu einem moderaten Preis. Wer es ganz eilig hat, nimmt einen Business-Lunch mit einem Gang für € 8,50.